Cusco und die Geschichte mit der Höhe

Am Morgen nachdem ich Cusco erreicht hatte, erwachte ich mit höllischen Kopfschmerzen. Zusätzlich fühlte ich mich furchtbar schlecht und mein Kopf fühlte sich an, als ob er glühte. Ich wälzte mich noch eine Weile im Bett herum bevor ich mich zwang aufzustehen und zwei Tassen Cocatee in mich hinein beförderte.

Ich dachte sofort an die vergangenen Male, als mir die große Höhe Kopfschmerzen bereitet hatte. In der Hoffnung, dass es wie sonst am nächsten Tag wieder besser sein würde, duschte ich kurz und legte mich anschließend wieder hin. Ich schlief viel und richtete mich ab und zu auf, um so viel zu trinken, wie ich konnte.

Die Nacht über drehte ich mich von der einen auf die andere Seite und die stickige Luft im Zimmer war bestimmt nicht hilfreich. Auch am nächsten Tag fühlte ich mich kein bisschen besser. Anscheinend hatte es mich wirklich erwischt. Das ich auf meiner Reise schon in ganz anderen Höhen war schien nicht zu interessieren. Ich kämpfte mich mühsam durch den Tag und meine Kopfschmerzen waren höllisch. Am Nachmittag beschloss ich endlich eine Schmerztablette zu schlucken und schleppte mich anschließend zu Apotheke.

Die kompetente Verkäuferin bestätigte meinen Verdacht auf Höhenkrankheit und gab mir neben einem Mittel zu Vorbeugung auch ein paar Schmerzmittel mit, welche ich drei mal täglich nehmen sollte. Eigentlich hasse ich es ja Tabletten zu nehmen und vermeide es so lange wie möglich. Doch diesmal schien es mir sinnvoll, da mit der Höhenkrankheit nicht zu spaßen ist.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich, vermutlich dank der Schmerzmittel, schon wieder etwas besser und schlenderte am Nachmittag zum ersten mal durch die Stadt. Die alten Häuser, die Plätze und das treiben gefielen mir und so wohnte ich trotz meines noch etwas platten Zustandes einer Free Walking Tour bei. Auch die nächsten zwei Tage schleppte ich mich eher platt als fit durch die Straßen Cusco’s. Doch die frische Luft tat auch irgendwie gut und ich konnte das Hostel nicht mehr sehen. Nebenbei traf ich Alex und Caro und wir tauschten meistens Reisegeschichten aus.

Am Morgen des fünften Tages fühlte ich mich wieder schlechter und ich verwarf meinen Plan von einer 5-Tage-Wanderung zum Machupicchu, da dieser gleich am Anfang über einen großen Pass führte. Ich beschloss ins Heilige Tal zu fahren, was etwas tiefer lag, um mich erst mal wieder ordentlich auskurieren zu können.

Leider verhinderten mir ein geschlossenes Ticketbüro meinen Plan in die Tat umzusetzen. Von der Krankheit ziemlich geschafft und frustriert und nicht in der Lage meine Pläne umzusetzen, war ich geknickt und mein sonst so großer Optimismus schien verschollen. Doch dank moderner Technologien, konnte ich aus der ferne wieder etwas aufgebaut werden (Danke :*) und am Ende des Tages ging es mir schon wieder besser.

Endlich besser

Am darauf folgenden Tag erwachte ich das erste mal ohne Kopfschmerzen und fühlte mich, im Vergleich zu den letzten Tagen, großartig. Ich nutze meine wiedergewonnen Kraft um einen Ausflug nach Saqsaywaman (einer alten Inkastätte) zu unternehmen, welche etwas außerhalb auf einem der vielen Hügel um Cusco gelegen ist.

Der Tag war grandios und ich stapfte fröhlich vor mich hin. Beim Ticketkauf musste ich feststellen, dass man hier nur bis 25 als Student gilt und mir somit mein Studentenausweis auch nichts brachte. Aber ich war so froh wieder fitter zu sein, dass ich mir sagte.

„Jonas ärgere dich nicht über den teuren Preis, genieße lieber deine Reise“.

Gesagt, getan. Ich schlenderte über die grünen Flächen und bestaunte die Baukunst der Inka’s welche ich wirklich faszinierend finde. Als ich lange genug umher geschlendert war, legte ich mich in die Wiese, genoss die Sonne und schaute ein paar Alpakas beim grasen zu.

Begeistert von den vielen Eindrücken, freute ich mich schon auf meine nächsten Ziele im Heiligen Tal, mit dem (hoffentlich) Highlight zum Schluss. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

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